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Die Entscheidung mindestens 2x während der Woche abends zu proben, veranlasst Karl Kieser, die Gruppe zu verlassen. Da der Proberaum von Familie Kieser zur Verfügung gestellt wird, ist es erforderlich umgehend einen neuen zu finden. Auch ein neuer Gitarrist ist gefragt. Erwin Schubert vermittelt den MADCAPS Heribert Golliasch  und Karl-Heinz Fellnhofer stellt den Kellerraum seiner Eltern als Proberaum zur Verfügung. Ab nun wird 2x  pro Woche intensiv geprobt. Die Anreise zu den Proben ist nicht gerade einfach. Alle Bandmitglieder müssen mit der Schnellbahn nach Deutsch-Wagram anreisen. Dort beginnt dann ein Fußmarsch von gut 30 Minuten bis in den Ortsteil Helmahof zu Karl-Heinz Fellnhofer's Kellerproberaum. Mit der letzten Schnellbahn geht's nach Hause.
Die ersten selbst geschriebenen Lieder werden eingeprobt und mit einfachsten Mitteln auf antiquiertem Tonband festgehalten.
Die Auftritte mehren sich. Tanzveranstaltungen, die bis in die Morgenstunden hinein dauern, zehren an den Kräften der jungen Musiker, die ja ihre "Brotberufe" selbstverständlich ausüben.

MADCAPS auf Fellnhofers Gartenzaun von li nach re.: Georg Hauser, Hans Kloiber, Erwin Schubert (u),Heribert Golliasch (o), Karl-Heinz Fellnhofer, Rudolf Ernst

Es wird weiter an eigenen Nummern gefeilt. Da die Probenzeit dafür nicht mehr ausreicht, wird ein zusätzlicher Wochentagabend als Probeabend herangezogen.
Karl-Heinz Fellnhofer zieht sich aus diesem Grunde zurück.
Abermals stehen die MADCAPS ohne Proberaum und Organisten da. Der Zufall will es, dass Norbert Weiß unmittelbar darauf als neuer Organist zur Gruppe stößt.
Ein musikbegeisterter Strasshofer Gastwirt, der Jahre später in dieser Gegend zur "Nr 1 in Sachen Möbel" wird, stellt den MADCAPS ein Gartenhäuschen als neuen Proberaum zur Verfügung.
Nun nicht mehr "bundesheergeplagt" geht es mit den MADCAPS musikalisch enorm vorwärts.  
1969 Tournee für Herzmansky-Mode.
Wie alle jungen Bands wollen auch sie mit eigenen, englischsprachigen Nummern österreichische Plattenbosse begeistern.
Ein junger Musikverleger, Wolf René Reitz, wird durch zwei dieser aufgenommenen Stücke auf die Gruppe aufmerksam.

Auf einem Kassettenrecorder (wer kennt so etwas noch?) sind diese zwei uralten Madcaps-Raritäten aufgetaucht. Wir haben die beiden Aufnahmen so gut als möglich überspielt und digitalisiert. Ton- und Klangtechnisch leider keine gute Qualität. Es zählt hier ausschließlich der Erinnerungswert an die Madcaps 1969. Die in beiden Videos sichtbaren Bilder sind die noch vorhandenen Entwürfe von Kloiber für das geplante Single-Cover. Diese Lieder wurden nie veröffentlicht!